Die Playoffs des Esports World Cup in Riad boten den Fans unglaubliche Emotionen. Zwei Achtelfinal-Serien endeten mit überraschenden Ergebnissen: Falcons ließen G2 keine Chance (2:0), während MOUZ Virtus.pro in einem dramatischen Drei-Karten-Krimi mit 2:1 besiegte. Beide Matches zeigten erneut, dass auf der großen Bühne nicht nur individuelle Klasse zählt, sondern auch psychische Stabilität und Team-Synergie.
Falcons 2:0 G2 — Der Zusammenbruch eines europäischen Giganten
- Ancient (13:9)
Die Serie begann auf Ancient – G2s Wahl, doch diese ging nicht auf. Der Start war noch vielversprechend, G2 hielt in der ersten Hälfte gut mit (5:7). Doch nach dem Seitenwechsel begannen NiKo und m0NESY zu dominieren. Falcons kontrollierten die Schlüsselpunkte effektiv, während G2 in Clutch-Situationen ratlos wirkte. Endstand: 13:9 für Falcons.
- Train (13:7)
Die zweite Karte bestätigte G2s Probleme. Obwohl die erste Hälfte ausgeglichen endete (6:6), gelang es G2 auf der T-Seite nicht, entscheidende Clutches für sich zu entscheiden. Falcons nutzten ihre Feuerkraft und Ruhe in den Schlüsselrunden, um ein souveränes 13:7 einzufahren. Die Serie endete 2:0.
Spielerstatistik des Matches
Bester Spieler des Spiels: NiKo
Nikola „NiKo“ Kovač bewies erneut, warum er zu den stärksten Spielern der Welt gehört. Gegen G2 war er nicht nur statistisch vorne, sondern auch der Motor seines Teams, der Tempo und Selbstvertrauen vorgab.
- 40-31 K-D
- ADR: 95,8
- Rating: 1,47
- +9 Kills, +5,28 % Swing
Auf Ancient glänzte NiKo besonders in der zweiten Hälfte, wo seine aggressiven Vorstöße und blitzschnellen Entscheidungen G2s Verteidigung brachen. Auf Train agierte er eher unterstützend, aber genauso wichtig, indem er G2 jeglichen Komfort nahm. Seine Präzision gepaart mit Disziplin machte Falcons zum klaren Favoriten der Serie.
Es überrascht kaum, dass er 90,9 % der Fan-Stimmen erhielt – sein Einfluss war so offensichtlich, dass selbst die Gegner seine Dominanz anerkannten. Dieses Match zeigte erneut: Ist NiKo in dieser Form, kann Falcons jeden schlagen.
Die Leistung des Verlierers: G2
Für G2 ist dieses Ausscheiden ein Desaster. Ein Team, das eigentlich als Titelkandidat gehandelt wurde, wirkte in entscheidenden Momenten hilflos.
- HeavyGod (30-32, Rating 1,10) versuchte Verantwortung zu übernehmen, konnte das Spiel aber nicht alleine tragen.
- malbsMd und MATYS spielten solide, aber ohne großen Impact.
- Die größte Enttäuschung war SunPayus: Mit 24-29 K-D und einem Rating von 0,69 blieb er weit hinter den Erwartungen als AWPer zurück.
G2 brach auf der eigenen Map Ancient ein und wirkte auf Train völlig unorganisiert. Sie gewannen keine Hälfte überzeugend und offenbarten tiefere strukturelle Probleme. Die 0:2-Niederlage im Achtelfinale könnte größere Veränderungen notwendig machen.
MOUZ 2:1 Virtus.pro — Comeback und Willenskraft
- Inferno (6:13)
Die Serie begann mit Virtus.pros Map-Pick, und sie nutzten diesen Vorteil aus. Die erste Hälfte (7:5) war noch knapp, doch nach dem Seitenwechsel dominierte VPs Offensive klar zum 13:6-Endstand.
- Mirage (13:4)
MOUZ antwortete sofort. Auf der eigenen Map überrollten sie Virtus.pros Verteidigung. Nach einer 9:3-Halbzeit machten sie schnell mit 13:4 den Ausgleich perfekt.
- Overpass (13:10)
Der Decider wurde zum wahren Höhepunkt. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte (6:6) entschieden die Clutch-Runden. MOUZ zeigte mehr Nervenstärke: Spinx und Jimpphat glänzten in den Schlüsselmomenten und führten ihr Team zu einem 13:10 auf Overpass — und damit zum 2:1-Sieg in der Serie.
Spielerstatistik des Matches
Bester Spieler des Spiels: ICY
Auch wenn MOUZ die Serie gewann, kam die beste individuelle Leistung von Kaisar „ICY“ Faiznurov von Virtus.pro. Seine Konstanz über alle drei Maps hinweg war beeindruckend, und er stach als einflussreichster Spieler hervor.
- 40-32 K-D
- ADR: 72,1
- Rating 3.0: 1,22
- KAST: 78 %
- +2,36 % Swing
ICYs Ruhe in Clutches und seine Fähigkeit, entscheidende Duelle zu gewinnen, hielten Virtus.pro die ganze Serie über im Spiel. Auf Inferno war er maßgeblich am Sieg beteiligt, und auch auf Overpass lieferte er wichtige Runden, obwohl sein Team strauchelte.
Besonders bemerkenswert war nicht nur die Statistik, sondern wie er seinem Team in scheinbar verlorenen Situationen immer wieder Chancen eröffnete. Trotz der Niederlage erhielt ICY mit 46 % der Stimmen verdient die Auszeichnung „Player of the Match“ – ein Beweis, dass manchmal der hellste Stern auch im unterlegenen Team leuchtet.
Die Leistung des Verlierers: Virtus.pro
Virtus.pro wirkte keineswegs hoffnungslos – nach dem starken Start sah es sogar nach einem Viertelfinaleinzug aus. Doch nach Mirage verloren sie den Schwung, und das kostete sie letztlich die Serie.
- ICY (40-32, Rating 1,22) war erneut die größte Hoffnung, mit Clutch-Fähigkeit und konstanter Präzision.
- fame (44-41, Rating 1,19) spielte ebenfalls stark, mit Aggression und Führungsqualitäten.
- Perfecto (27-38, Rating 0,84) und FL1T schwächelten, was das Team erheblich bremste.
Virtus.pro startete überzeugend, brach jedoch psychisch nach Mirage ein. Auf Overpass boten sich noch Chancen, doch in allen entscheidenden Momenten setzte sich MOUZ durch. Dieses Match zeigte einmal mehr, dass VP die Stabilität und Tiefe fehlt, um ganz oben mitzuspielen.
- Falcons, mit NiKo und m0NESY in Topform, eliminierten mit G2 einen weiteren Turnierfavoriten.
- MOUZ bewies Kampfgeist und Durchhaltevermögen, überwand Virtus.pro und zog verdient ins Viertelfinale ein.
Der Esports World Cup 2025 bleibt voller Überraschungen: Mit jedem Spiel schrumpft die Liste der Favoriten, während die Außenseiter eine echte Chance bekommen, Geschichte zu schreiben.
