Die US-amerikanische Organisation Complexity Gaming hat offiziell ihren Rückzug aus Counter-Strike 2 bekannt gegeben. Gründer und Besitzer des Clubs, Jason Lake, veröffentlichte eine spezielle Videobotschaft, in der er über die schwierige Entscheidung und die Hauptfaktoren sprach, die das Team zwangen, dieses Kapitel seiner Geschichte zu beenden.
Wirtschaftskrise und Unfähigkeit, das Roster zu halten
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— Complexity (@Complexity) August 19, 2025
Laut Lake war der entscheidende Grund ernste finanzielle Schwierigkeiten und das Fehlen ausreichender Investitionen, um das Lineup auf Tier-1-Niveau zu halten.
Wir verlassen Counter-Strike, und unser Team sowie unsere Abteilung werden weitermachen. Wie man sich vorstellen kann, ist dies ein schwerer Tag für uns. Wir lieben Counter-Strike sehr, sagte Jason Lake.
Der Eigentümer von Complexity betonte, dass 2023 und 2024 relativ erfolgreich für den Club gewesen seien, doch 2025 habe die Organisation nicht genug Einnahmen generieren können, um auf Weltklasseniveau mitzuhalten.
Wir haben alles versucht, jeden Stein umgedreht und nach Investitionen und Einnahmequellen gesucht, aber dies ist eine unglaublich schwierige Zeit aus wirtschaftlicher Sicht. Die Einnahmeeinbußen in diesem Jahr haben uns gewissermaßen gezwungen, diese Entscheidung zu treffen, erklärte er.
Dank an Spieler und Fans

Lake hob die Bemühungen der Spieler und des Teammanagements, insbesondere Remy, hervor, sowie die Fans, die Complexity über Jahre hinweg unterstützt haben:
Ich möchte mich in aller Aufrichtigkeit zuerst bei unseren Fans bedanken – für ihre Loyalität und dafür, dass sie für diese Division, für unsere Organisation und unsere Gaming-Familie so unglaublich gewesen sind.
Eine mögliche Rückkehr?
Die Zukunft von Complexity in Counter-Strike bleibt ungewiss. Jason Lake merkte an, dass eine Rückkehr nur nach der Lösung der finanziellen Probleme möglich wäre. Vorerst wird sich die Organisation auf andere Bereiche konzentrieren. Gleichzeitig sollen alle geplanten Events, darunter die NA Revival Series 2026, wie vorgesehen stattfinden.
Reaktion der Community
Die Nachricht vom Ausstieg von Complexity aus CS2 löste unter den Fans starke Reaktionen aus. In den sozialen Medien und Telegram-Diskussionen teilten Nutzer sowohl Emotionen als auch Erinnerungen an die Auftritte des Teams.
Einige Fans reagierten hart und enttäuscht:
- „Niemand interessiert sich mehr für sie“, schrieb ein Nutzer, der Dutzende Reaktionen erhielt.
- „Sie haben so ein Team wirklich ruiniert…“, resümierte ein anderer.
Andere äußerten Bedauern und Nostalgie:
- „Traurig… für wen wird Ilmir jetzt jubeln?“
- „Ich werde den BLAST-Sieg 2020 nie vergessen“, erinnerte ein Fan an einen der hellsten Momente der modernen Complexity-Geschichte.
Es gab auch Witze über die mögliche Zukunft der Spieler:
- „Wechseln sie zu Valorant?“
- „BC Game HERE WE GO“, spotteten einige Nutzer und spielten damit auf einen Wechsel zu einem anderen Titel an.
Insgesamt war die Reaktion gemischt: Einige verabschiedeten sich emotionslos vom Club, während andere die besten Momente des Teams auf der Weltbühne warmherzig in Erinnerung riefen. Doch fast alle waren sich einig, dass dies ein trauriger Tag für die nordamerikanische Szene ist, die ohnehin schon schwierige Zeiten durchmacht.
Das Ende einer Ära für Nordamerika

Der Ausstieg von Complexity aus CS2 ist ein schmerzhafter Schlag für die nordamerikanische Szene, die bereits ums Überleben kämpft. Obwohl Jason Lake eine Rückkehr in der Zukunft nicht ausschloss, wirkt dies im Moment wie das Ende einer wichtigen Ära.
Complexity hat einen bleibenden Eindruck in Counter-Strike hinterlassen, den Fans große Siege und unvergessliche Momente beschert. Ihr Rückzug ist eine Erinnerung an die Zerbrechlichkeit der Esport-Industrie, in der selbst legendäre Marken mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert werden.