Der StarLadder Budapest Major 2025 bewegt sich weiter auf seine entscheidende Phase zu, während das Teilnehmerfeld immer kleiner wird. Nach mehreren intensiven Match-Tagen haben wir bereits die erste große Ergebniswelle — die Teams, deren Lauf in Budapest beendet ist. Einige scheiterten in den Auftaktrunden, andere kämpften sich durch mehrere Hürden, nur um in Stage 2 auseinanderzufallen. Doch sie alle waren durch einen Faktor vereint: Die Konkurrenz war gnadenlos, und jede Niederlage hatte sofortige Konsequenzen.
Stage 3
9.–11. Platz — G2, Passion UA, B8

- G2 — Instabilität zerstörte ihre Playoff-Chancen
G2 ging mit dem Potenzial in Stage 3, die Favoriten zu fordern, doch das Team fand nie das Tempo, um sich in den Top Acht zu halten. Bekannte Probleme tauchten in Schlüsselmomenten wieder auf: starke Formschwankungen, schwache Rundenausgänge und ein inkonstanter Einfluss der Secondary-Rollen. Trotz hoher individueller Klasse fehlte G2 die nötige Geschlossenheit, um weiterzukommen.
- Passion UA — Herz und Ehrgeiz, doch die Grenzen wurden sichtbar
Passion UA bewies erneut, dass sie mit Top-Teams mithalten und ein hohes Tempo gehen können. Stage 3 zeigte aber auch die andere Seite ihres Spiels — mangelnde Tiefe über längere Serien hinweg und zu wenig Erfahrung in entscheidenden Momenten. Sie kämpften bis zum Ende, konnten aber nicht die Stabilität halten, die nötig gewesen wäre, um echte Playoff-Ambitionen zu untermauern.
- B8 — starker Ansatz, aber nicht in der Lage, das Momentum zu halten
B8 navigierte selbstbewusst durch die frühen Phasen des Majors und wirkte bereit, um einen Platz in der nächsten Runde zu kämpfen. Doch Stage 3 machte ihre Probleme deutlich, sich an strukturiertere, mehrschichtige Gegner anzupassen. Das Team hatte starke Momente, konnte diese jedoch nicht in konstanten, wiederholbaren Erfolg ummünzen.
12.–14. Platz — 3DMAX, Imperial, paiN

- 3DMAX — vielversprechende Spitzen, aber fehlende Stabilität
3DMAX zeigte über das Major hinweg einige starke Phasen und bewies Potenzial sowohl im Aim als auch im Tempo. Doch Stage 3 legte ihre zentrale Schwäche offen — die Unfähigkeit, über längere Zeit konstante Qualität zu liefern. In kritischen Situationen, in denen ihr Bestes gefragt war, verlor das Team die Kontrolle und konnte seine Struktur nicht durchsetzen.
- Imperial — Erfahrung konnte die Tempo-Lücke nicht schließen
Imperial setzte auf Leadership und Synergie, doch das reichte nicht. Stage 3 zeigte ihre Verwundbarkeit gegen schnelle, aggressive Gegner. Sie kämpften hart, konnten jedoch weder das individuelle Output-Niveau noch das Tempo halten, das nötig gewesen wäre, um tief in der Stage konkurrenzfähig zu bleiben.
- paiN — individuelle Form konnte taktische Probleme nicht ausgleichen
paiN hatte die mechanischen Fähigkeiten, um gegen starke Gegner zu bestehen, brach aber häufig in Mid-Rounds und entscheidenden Phasenübergängen ein. Stage 3 machte klar: Reine Mechanik reicht nicht, wenn es an stabiler Struktur und selbstbewusster kollektiver Entscheidungsfindung fehlt.
15.–16. Platz — PARIVISION, Liquid

- PARIVISION — Durchbruchstart, aber Entwicklungsgrenzen bleiben
Nach einem beeindruckenden frühen Lauf fehlte PARIVISION sowohl die Tiefe im Map-Pool als auch die Turnierausdauer, um Stage 3 zu überstehen. Das Team zeigte, dass es starke Maps liefern kann, aber nicht die konstante Serienleistung — letztlich der entscheidende Faktor für ihr Aus.
- Liquid — turbulenter Auftritt mit klaren Strukturproblemen
Liquid zeigte immer wieder individuelle Glanzmomente, aber ebenso lange Phasen unkoordinierten Teamspiels. Stage 3 machte eines unmissverständlich klar: Das Team hatte große Probleme mit der Abstimmung. Unstabile Rollen, Tempo-Probleme und schwache Anpassungen an die Gegner ließen ihnen keine realistische Chance, weiterzukommen.
Stage 2
9.–11. Platz — Ninjas in Pyjamas, Astralis, M80

- Ninjas in Pyjamas — Instabilität zerschlug ihre Ambitionen
NiP wirkte im einen Moment gefährlich und brach im nächsten ein. Sie hatten starke Phasen gegen TYLOO und Astralis, doch in den entscheidenden BO3s zerfiel das Team. Zwei 0–2-Niederlagen hintereinander gegen 3DMAX und PARIVISION legten ihre größten Probleme offen — schwache T-Sides, fehlende Clutch-Conversions und ein inkonstanter Einfluss der Support-Rollen.
- Astralis — ein langsames Comeback, das nicht reichte
Die Dänen besiegten FlyQuest und Aurora, liefen aber in ihren Eliminationsmatches gegen eine Wand. Gegen Liquid fanden sie kein Mittel, und die entscheidende Map gegen NiP wurde zu ihrem Point of no Return. Ihre CT-Sides blieben solide, doch in der Offensive stockte das Team ständig, verlor Momentum in wichtigen Mid-Rounds.
- M80 — Disziplin ohne individuelle Feuerkraft
M80 kam als eines der stabilsten Tier-2-Teams des Jahres zum Major, aber Stage 2 war unerbittlich. Sie hatten starke Momente, doch im entscheidenden Match gegen Passion UA (1–2) fehlten Tempo und Selbstvertrauen in kritischen Duellen. Die Struktur war da — die individuelle Entschlossenheit nicht.
12.–14. Platz — TYLOO, Aurora, fnatic

- TYLOO — Zusammenbruch auf High-Tempo-Maps
Das chinesische Lineup schaffte es erneut nicht, die europäische Konkurrenz zu durchbrechen. Nach ordentlichen Maps gegen PARIVISION und FlyQuest fiel das Team in den entscheidenden Serien auseinander: Niederlagen gegen NiP (8–13), Liquid (1–2) und Passion UA (0–2). Ihre größten Schwächen — langsame Angriffe und instabiles AWP-Spiel.
- Aurora — Momentumverlust nach der Niederlage gegen FaZe
Aurora spielte eine respektable Gruppenphase, doch die 10–13-Niederlage gegen FaZe brach ihren Rhythmus. Trotz eines überzeugenden Siegs gegen M80 (13–6) wirkten sie im Eliminationsmatch gegen Passion UA unorganisiert. Es fehlte an Mikro-Disziplin, und die Key-Fragger erreichten nicht ihr erwartetes Niveau.
- fnatic — Ideen waren da, Umsetzung nicht
fnatic hatte in jedem Match Chancen, konnte aber keines schließen. Drei schmerzhafte Niederlagen — gegen B8 (11–13), Imperial (10–13), Passion UA (0–2). Das Team verlor konstant Schlüsselduelle und konnte die Kontrolle auf den CT-Sides nicht halten.
15.–16. Platz — MIBR, FlyQuest

- MIBR — strukturelles Chaos und schwache T-Sides
MIBR ging mit Hoffnung auf eine Wiederauferstehung in Stage 2, prallte aber sofort an Passion UA und Imperial ab und verlor beide Matches. Es fehlte gravierend an einer stabilen AWP-Präsenz und an einer klaren Mid-Round-Struktur.
- FlyQuest — steiler Absturz nach einem starken Start
FlyQuest hatte in Stage 1 starke Momente, doch Stage 2 wurde zum Desaster. Nach einer 7–13-Niederlage gegen 3DMAX und einem klaren 2–13 gegen NAVI brach das Team mental ein. Astralis machte schließlich den Sack zu. Ihr größtes Problem — katastrophal niedriger Impact der Entry-Fragger.
Stage 1
9.–11. Platz — Legacy, NRG, Fluxo: Teams, die einen Schritt zu kurz kamen

- Legacy (9.–11.) — starker Start, aber schmerzhaftes Ende
Legacy startete nicht optimal in Stage 1 — eine 10–13-Niederlage gegen FlyQuest — fand aber schnell zurück und gewann klar gegen Rare Atom (13–6) und RED Canids (13–6). Danach verloren sie jedoch Momentum: ein 0–2 gegen B8 und ein 1–2 gegen PARIVISION wurden entscheidend. In der letzten Serie brach ihre Struktur zusammen, vor allem auf den T-Sides, und damit war der Weg in die Top 8 versperrt.
- NRG (9.–11.) — ein Roster-Wechsel vor dem Major erwies sich als fatal
Der Abgang von nitr0 und das Einspringen von daps als Stand-in prägten ihre gesamte Turnierleistung. Das Team besiegte NiP in einem BO1 (13–7), scheiterte aber in den BO3-Serien gegen M80 (0–2), Imperial (0–2) und fnatic (1–2). In entscheidenden Momenten waren fehlende Synergie und zu geringe Tiefe im Map-Pool schmerzhaft offensichtlich.
- Fluxo (9.–11.) — Brasiliens schmerzhaftester Kollaps in Budapest
Fluxo hatte von Beginn an Probleme mit Konstanz: Brillante Momente wechselten sich mit deutlichen Einbrüchen ab. Ein schwacher Auftritt gegen FlyQuest (0–2) kurz vor der Qualifikation, gefolgt von einer 0–2-Niederlage gegen NiP und einem entscheidenden BO3-Aus gegen FaZe (2–1), beendeten ihren Lauf. Clutch-Runden und eine instabile T-Side-Struktur arbeiteten wiederholt gegen sie und besiegelten das Aus.
12.–14. Platz — GamerLegion, The Huns, RED Canids: Kampf war da, aber es reichte nicht

- GamerLegion (12.–14.) — der Absturz nach harten BO1s
GL eröffnete Stage 1 mit einem schmerzhaften 10–13 gegen Fluxo, verlor dann gegen RED Canids, bevor sie Rare Atom 2–0 besiegten. Doch als es darauf ankam, fand das Team keinen Reset und wurde von PARIVISION 0–2 gesweept. Ihre größten Probleme: schwache CT-Opener und wiederholte Ausfälle auf Nuke.
- The Huns (12.–14.) — Kampf gegen die Spitzen, aber ohne die nötige Klasse
The Huns zeigten Charakter, schlugen Lynn Vision 2–0, als sie kurz vor dem Aus standen, und forderten später B8 und PARIVISION heraus. Doch die 0–2-Niederlage gegen Imperial und die generelle Inkonstanz zwischen den Maps wurden entscheidend. Ihr schwankendes Tempo machte es Gegnern leicht, sich anzupassen.
- RED Canids (12.–14.) — heller Auftakt, gefolgt von stetigem Abfall
RED Canids starteten mit einer knappen Niederlage gegen fnatic (14–16), lieferten danach aber einen starken Sieg gegen GL (13–6). Ab da brach ihre Form ein: 6–13 gegen Legacy, schwache CT-Sides in den Schlüsselspielen und schließlich ein 1–2 gegen FaZe. Trotz Gegenwehr wirkte das Aus unvermeidlich. Das Potenzial war da — die Umsetzung nicht.
15.–16. Platz — Lynn Vision, Rare Atom: die chinesische Szene scheidet komplett aus

- Lynn Vision (15.–16.) — keine Chance gegen die Top-Teams
Lynn Vision konnte keinen der Favoriten ernsthaft gefährden. Niederlagen gegen FaZe (5–13), The Huns (0–2) und NiP (3–13) brachten sie ans Tabellenende. Hauptprobleme: instabile AWP-Präsenz und geringer Impact der Entry-Fragger.
- Rare Atom (15.–16.) — keine Map-Siege, keine Erfolge
Rare Atom gewann in Stage 1 kein einziges Match: gegen Legacy (6–13), GamerLegion (0–2) und Imperial (11–13). Ihr Spielstil war zu langsam und vorhersehbar, Anpassungen fielen Gegnern dadurch leicht. Keine Comebacks, keine ausgespielten Vorteile — ein verdientes 15.–16.-Finish.
Skin.Club Pick’em Challenge
Parallel zum StarLadder Budapest Major 2025 läuft die Skin.Club Pick’em Challenge — ein interaktives Feature, bei dem Fans Match-Ergebnisse vorhersagen, Teams auswählen, die weiterkommen, und im Verlauf des Turniers Punkte sammeln. Mit richtigen Tipps schalten Teilnehmende Belohnungen frei — von Premium-Skins bis zu seltenen Handschuhen und Messern. Der Hauptpreis ist die ikonische AWP | Dragon Lore.
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Was das Major hinterlässt
Nach drei Stages in Budapest ist das Bild des Majors deutlich klarer — und deutlich härter — geworden. Die vollständige Liste der ausgeschiedenen Teams umfasst nun jede Phase des Events: jene, die ganz am Anfang scheiterten, jene, die sich durch das frühe Chaos kämpften und in Stage 2 gestoppt wurden, und jene, deren Playoff-Träume schließlich in Stage 3 zerbrachen. Jedes Roster prägte den Rhythmus, die Erwartungen und die Storyline des Turniers — sei es durch überraschende Durchbrüche, schmerzhafte Einbrüche oder mutige Versuche, über die eigenen Grenzen hinauszugehen.
